Auch im Alter beziehen wir Lebensenergie aus einer intakten sexuellen Beziehung. Sex stärkt das Selbstwertgefühl, entspannt, hält jung und schafft Nähe zwischen den Partnern. In vielen Fällen verändert sich die Art der Begegnung – Qualität statt Quantität! Anders als in jungen Jahren spielen Leistung, Durchhaltevermögen und die Häufigkeit sexueller Kontakte im fortgeschrittenen Alter eine geringere Rolle. Man muss sich und dem anderen nichts mehr beweisen, Belastungen durch Stress im Beruf oder Sorgen um die Kinder fallen weg. Viele Menschen sind im Alter selbstbewusster, ungezwungener und gelassener.
Während das rein körperliche Verlangen nachlässt, gewinnt der Austausch von Zärtlichkeiten an Bedeutung. Küssen, Streicheln und das Erleben gemeinsamer Freude sind jetzt wichtiger als der Höhepunkt – der Weg ist das Ziel. Oder wie die Schriftstellerin Vicki Baum einst dazu schrieb: "Wenn man älter wird, lässt das Feuer nach, es wärmt einen, aber es verbrennt einen nicht mehr."
Doch es wäre gelogen, so zu tun, als gäbe es keine altersbedingten Beeinträchtigungen. Die gibt es natürlich, und diesen körperlichen Veränderungen widmen wir hier.