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Was der Lust oft im Wege steht – Vorsicht vor Potenzpillen aus dem Internet

Neue Broschüre „Liebe und Sex im Alter“

Bonn, 14.07.2017 Für ein erfülltes Sexleben ist man nie zu alt. Allerdings gibt es mit zunehmendem Alter verschiedene Faktoren, die der Lust entgegenstehen können - dies gilt für Männer mehr als für Frauen. Eine neue kostenlose Broschüre der Seniorenliga beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema „Liebe und Sex im Alter“. Neben Informationen zur Behandlung gesundheitlicher Einschränkungen enthält der Ratgeber auch wertvolle Tipps zur Krankheitsverhütung und zu einem erfüllten Sexualleben im Alter. Umfassende Informationen sowie weiterführende Links sind unter www.liebe-und-sex-im-alter.de abrufbar.

Neben altersbedingten Beschwerden wie Gelenkproblemen oder Inkontinenz sind Erektionsstörungen bei Männern eins der häufigsten Probleme in der Paarbeziehung. Knapp 20 Prozent der deutschen Männer leiden unter einer erektilen Dysfunktion, so der medizinische Fachbegriff. Die Wahrscheinlichkeit von Potenzstörungen nimmt mit dem Alter zu: Bei den 60- bis 69-Jährigen ist jeder dritte Mann betroffen, bei den über 70-Jährigen sogar jeder zweite. Dies kann organische Ursachen wie eine Herz-Kreislauf-Erkrankung oder seelische Gründe haben. Aber auch bestimmte Medikamente, Alkohol und Drogen können eine Erektionsstörung hervorrufen. Um den richtigen Therapieansatz zur Behandlung zu finden, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er kann prüfen, ob schon eine Änderung einer bestehenden Medikation oder eine gesündere Lebensführung zu einer Verbesserung der Erektionsprobleme führen kann. Bei seelischen Störungen oder Schwierigkeiten in der Paarbeziehung kann eine Gesprächs- oder Sexualtherapie helfen. Die erektile Dysfunktion wird klassischerweise medikamentös behandelt. Dabei kommen vor allem sogenannte PDE-5-Hemmer zum Einsatz. Da sie gut verträglich sind, werden sie auch Patienten mit kontrolliertem Bluthochdruck, Diabetes, Depression oder nach Prostatakrebs verschrieben.

In diesem Zusammenhang ist dringende Vorsicht geboten vor Angeboten aus dem Internet, da dort das Geschäft mit gefälschten Potenzpillen zu Dumpingpreisen boomt. Es ist dringend davon abzuraten, vermeintliche Schnäppchen über das Internet zu bestellen. PDE-5-Hemmer sind aus gutem Grund verschreibungspflichtig – denn nur ein Arzt kann entscheiden, ob ein Mittel verträglich und sinnvoll ist. Ohne Rezept dürfen PDE-5-Hemmer zum Beispiel nicht bei Herzbeschwerden eingenommen werden. Zudem vertragen sie sich nicht mit Nitraten, die bei Angina Pectoris als Notfallmedikament verordnet werden.

Bestelladresse der kostenlosen Broschüre „Liebe und Sex im Alter“: Deutsche Seniorenliga, Heilsbachstraße 32 in 53123 Bonn
www.liebe-und-sex-im-alter.de